Eigentlich hatte ich schon genug Räder in der Garage. Aber was fehlte war eine Abwechslung zu den Carbonrennern im Stall. Dazu kommt, daß hochwertige Stahlbikes so sehr gehypt wurden, daß auch ich wieder mal eins fahren wollte. Die Räder von Mercks fand ich schon immer klasse. Und so lief mir dann auch ein Stahlrad vom Meister mit einer modernen Geometrie und Carbongabel über den Weg. Ich beschloss den Rahmen zu kaufen und als Winterprojekt in Ruhe aufzubauen.
Nun stand er da, der Rahmen, und wartete aufgebaut zu werden. Als dann noch die neue Campagnolo 12-fach lieferbar war wußte ich, daß ich es bis zum Winter nicht mehr aushalten würde. Und wenn schon die Gruppe von Campa drauf soll, dann auch bitte noch die Boras dazu. Das Ganze mit leichten Teilen von Deda gespickt; Lenkerband von Supacaz und die schönen Challenge Strada Pro.

Und wie fährt es sich? Ich muß sagen es fährt sich ganz hervorragend. Schönes gedämpftes fahren. Auch auf Kopfsteinpflaster. Kein Carbongeschepper und eine superleise Schaltung. Auch die Felgenbremsen der Record brauchen sich nicht hinter den Discbikes zu verstecken. Ein klasse Rad für llange Strecken.
Einziger Nachteil bei so einem Projekt ist, daß wenn man erst mal mit hochwertigen Teilen angefangen hat, nichts günstigeres mehr verbauen will. Es soll ja alles stimmig sein.
Das ist fürs Konto dann gegenläufig. Aber was solls. Am Ende ist ein grandioses Stahlbike entsanden Und Aufmerksamkeit bekommt es auch genug. Auf diversen Veranstaltungen war mein Merckx immer ein Hingucker zwischen den fast schon inflationären Carbon-bikes.
 
So oft wurde ich auf andere Rädern noch nie angesprochen.