Wie kaum eine andere Marke ist Ferrari berühmt für sein rot, welches nicht nur seine Formel 1 Boliden kennzeichnet. Im Radsport gibt es Vergleichbares wohl nur bei Bianchi, das 1885 in Treviglio gegründete Unternehmen für Fahrzeuge. Das helle grünblaue Celeste ist weltbekannt. Viele Rennfahrer sind auf Bianchi Rädern zu großen Siegen gefahren. Wer sich an Fausto Coppi nicht mehr erinnert, dem mag Jan Ulrichs Auftritt bei der Tour 2003 noch präsent sein. Ebenfalls Moreno Agentin (Straßenweltmeister 1986 und Klassikerjäger) und der unvergessene Marco Pantani fuhren Bianchi Räder. So verwundert es nicht, dass unser Tom sich seiner Jugendsünden erinnerte und beschloss sein erstes Rennrad wieder flottzumachen.
Nachdem das Rahmenset des Bianchi Record 839 aus den Achtzigern professionell entlackt worden war, wurde es in drei Schritten wieder in den Ursprungszustand versetzt. Nach dem Farbauftrag wurden Original Decals aufgebracht und mit Klarlack versiegelt. Das Rad wurde mit einer neuen Campagnolo Veloce Gruppe und passenden STIs aufgebaut. Puristen mögen diese Entscheidung kritisch sehen. Ebenfalls mag man die Auswahl der Ritchey Laufräder diskutieren; aber das gehört ja zum Geschäft. Das Record rollt auf Schwalbe One Reifen wie auf Schienen und der klassische Flite Sattel sieht nicht nur bequem aus. Er ist es auch.